In der heutigen Ausgabe der Aachener Nachrichten/Zeitung ist ein Artikel des Redakteurs Christoph Pauli erschienen, der sich mit Wolfgang Holzhäuser als Sprecher einer neuen Investorengruppe beschäftigt. Damit auch die Alemannia Fans, die keinen Zugriff auf den Artikel haben sich informieren können, haben wir die zentralen Punkte des Artikel herausgearbeitet und wollen abschließend allen Alemannen noch einige Denkanstöße mit auf dem Weg geben:
- Wolfgang Holzhäuser ist als Sprecher einer neuen Investorengruppe vorgesehen, die bei der Alemannia einsteigen und diese konsolidieren will.
- Holzhäuser will Kompetenzen und sein Netzwerk mitbringen, aber selber nicht in das operative Geschäft einsteigen.
- Der Sportrechtevermarkter Michael Kölmel habe die Dinge vorangetrieben und dafür den Investor Florian Meise dazugewinnen können.
- Kölmel hat Interesse am sportlichen Erfolg der Alemannia, da er sich mit der Alemannia vor Gericht auf einen Vergleich verständigt hat. Inhalt des Vergleichs sind TV-Gelder, die die Alemannia bei eventuellem Aufstiegen kassieren würde.
- Kölmel hätte auch mehrfach signalisiert, den Neuen Tivoli zu kaufen, die Stadt hätte aber abgelehnt.
- Die bisherigen Verhandlungen mit der Investorengruppe aus Spielerberatern hätten sich hingegen zerschlagen. Die Ablehnung aus Fankreisen hat wohl auch ihren Teil dazu beigetragen, da die Hürde ja bekanntlich bei 75% Zustimmung der Mitglieder liegt.
- Die neue Investorengruppe soll wohl ebenfalls 4 Millionen Euro für 49,9% Anteile an der GmbH bezahlen. Die ist solange die 50+1 Regel bestand hat die Obergrenze.
- Sollte die 50+1-Regel fallen, sollen zusätzliche 4 Millionen für weitere Anteile fließen, wenn dies der Wille des Souveräns ist.
- Aufsichtsratschef Christian Steinborn freut sich über das Interesse der Investorengruppe. Laut seiner Aussage drohe im Laufe dieser Spielzeit sogar eine erneute Insolvenz.
- Steinborn wolle den Mitgliedern drei Lösungswege skizzieren:
- Ein Einstieg externer Investoren
- Regionale Firmen und Anhänger übernehmen Gesellschaftsanteile
- Eine „Extrem-Spar-Lösung“
- Noch vor Weihnachten wolle die neue Investorengruppe auf die Mitglieder zugehen und ihre Pläne vorstellen.
Der Artikel wirft einige Fragen auf, die wir allen Alemannen mit auf dem Weg geben wollen:
- Kann die im Raum stehende Summe, angesichts ausstehender Kredite bei Infront in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro und einem jährlichen Defizit von 400.000€, wirklich ausreichen, um den sportlichen Erfolg zu erzwingen?
- Wie kann es sein, dass bereits zweieinhalb Jahre nach der überstanden Insolvenz (an dessen Ende Alemannias erfolgreicher Sanierer Professor Dr. Rolf-Dieter Mönning “Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft bei der Alemannia” gestellt hatte) die Verantwortlichen den Karren anscheinend so dermaßen vor die Wand gefahren haben, dass sie nun selber wieder von einer drohenden Insolvenz reden? Und wie glaubhaft ist die Aussage dieser Leute, sie wüssten, was am besten für unsere Alemannia ist?
- Und wie glaubhaft ist die Androhung einer Insolvenz, zumal es ja das beste Argument für einen Investor ist, dass die Pro-Seite aufbieten könnte? Und wie falsch kann diese Aussage überhaupt sein, wenn sowieso jedem nichtstaatlichen Unternehmen jederzeit die Insolvenz droht, nur halt mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten?
Und droht einem Verein, an dessen Spitze Leute stehen, die gerade einmal 2 Jahre gebraucht haben um den Verein in erhebliche Schwierigkeiten zu bringen, nicht ohnehin immer die Insolvenz? Wer kann diese Aussage überhaupt kontrollieren, wenn nicht die Verantwortlichen selbst? Und warum wird Lösungsweg 3 überhaupt von den Verantwortlichen erwähnt, wenn doch bei einer Ablehnung von 1 und 2 die Insolvenz droht? - Und wenn die vorherigen Interessenten aufgrund der ablehnenden Haltung der Fans abgesagt haben, die Gruppe um Holzhäuser aber weiterhin interessiert ist, kann man dann daraus schließen, dass ihnen die Fans und ihre Anliegen herzlich egal sind?