FAQ

Wie viele Anteile sollen verkauft werden?
Anfangs war die Rede von 49,9 % der Anteile. Seit der Jahreshauptversammlung ist klar, dass zuerst 49,9 % und nach Fall der 50+1 Regel weitere 30,1%, so dass 80 % der Anteile der GmbH an einen Investor verkauft werden sollen.
Was ist die 50 + 1 Regel?
Die 50+1 Regel verhindert momentan im deutschen Fußball, dass ein Investor über die Hälfte der Stimmanteile eines Fußballvereins besitzen kann. Damit wird verhindert, dass die Mitglieder des Vereins entmachtet werden.
Was würde der Fall der 50+1 Regel bedeuten?
Ein Fall der 50+1 Regel würde für viele Vereine bedeuten, dass die Mitglieder keine Mehrheit mehr im Verein besitzen, oder gar kein Stimmrecht mehr haben. So könnten Investoren ohne Einschränkungen über das Schicksal zahlreicher Clubs frei entscheiden.
Was soll verkauft werden?
Verkauft werden erstmal Kapitalanteile. Diese gehen aber in der Regel bis zu der 49,9% Marke mit den Stimmanteilen einher. Wenn also ein Investor 80% der Kapitalanteile kauft, bekommt er zunächst nur 49,9% der Stimmanteile. Beim Fall der 50+1 Regel wäre der Investor aber in der Lage, weitere Stimmanteile zu kaufen und so die Mitglieder vollständig zu entmachten.
Was ist der Unterschied zwischen dem Verein und der Spielbetriebsgesellschaft?
Die erste und zweite Fußballmannschaft der Alemannia sind vom Verein in die Spielbetriebsgesellschaft ausgegliedert, also eine separate GmbH. Jedoch gehören dem e.V. 100% der GmbH, weshalb die Mitglieder des Vereins vollständig über die GmbH entscheiden können.
Was versprechen sich die Investoren?
Das kommt drauf an, was für ein Unternehmen investiert. Häufig sind Investoren an den Fernsehgeldern interessiert, welche momentan in Deutschland ein lukratives Geschäft darstellen. Wieder andere Unternehmen könnten an den Spielern interessiert sein, welche sich mit hohen Ablösesummen weiterverkaufen ließen, was natürlich für den Verein bedeuten würde, dass die besten Spieler bei guten Angeboten sofort weiterverkauft werden würden, egal wie groß deren sportlicher Nutzen für die Mannschaft wäre.
Was ist die Sperrminorität?
Eine Sperrminorität bezeichnet die Möglichkeit einer Minderheit, wichtige Entscheidungen zu verhindern. Im GmbH-Gesetz benötigt man für satzungsändernde Beschlüsse eine ¾-Mehrheit. Bei einem Verkauf von 80 % der Anteile an der GmbH ist eine Sperrminorität nicht mehr gegeben.
Was bedeutet ein Investoreneinstieg für den Verein?
Der Verein würde an Bedeutung verlieren, da die Mitglieder nicht mehr oder nur noch zu geringen Teilen auf Entscheidungen der GmbH Einfluss nehmen können. Es ist zu erwarten, dass sich ein Teil der 6.300 aus dem e.V. abmelden werden, da diese sich dem Verein des Fußball wegens verbunden fühlen.